Courant Normale

Grosse rote Staubwolken hinterlassend holpern wir weiter über die Schotterpiste. Vor uns jagt ein Junge, max. 5-6 Jahre alt, seine Ziegenherde von der Strasse. [Nederlandse versie] Neben uns laufen einige Frauen in prächtigen, farbigen Tüchern gekleidet mit grossen Säcken und Kesseln auf dem Kopf. Unter einem grossen Baum sitzt eine Gruppe alter Männer die Bao (mancala) spielen – eine Horde Kinder rennt “Mzungu, Mzungu!” rufend unserem Auto entgegen. Der Sand ist rot, die Lehmhütten grau gelb, der Himmel stahlblau und das Gras, die Bäume und Palmen schimmern in 50 verschiedenen Grüntönen. So pur und schön: Afrika wie man sich das vorstellt. (Dafür muss man übrigens nur einige Minuten mit dem Auto die Stadt raus.)

Ich schaue aus dem Fenster, geniesse die schöne Aussicht und kann kaum realisieren, dass dies die kommenden Jahre unser ’Zuhause’ sein wird – kein Foto aus irgendeinem Reisekatalog, National Geographic oder sonst irgendwelchen Ferienbilder, sondern ’einfach’ daily business – bizarr…

Während den ersten Wochen erhält man so viele unterschiedliche Eindrücke und ist alles so überwältigend… Inzwischen sind jedoch die vielen Menschen auf der Strasse, die etlichen kleinen Geschäfte (die alle dasselbe verkaufen), die Armut die man täglich zu sehen kriegt und die Offenheit, mit der die meisten Menschen auf einem zu kommen zur täglichen Realität geworden und fühlt es sich schon sehr vertraut an.

Während der Woche sind wir intensiv beschäftigt mit Swahili lernen und während den Wochenenden geniessen wir kleine Ausflüge rund um Mwanza; die Kinder sprechen die erste Sätze auf Englisch und singen Lieder auf Swahili; vergangenen Montag haben wir unser ‘neues‘ Auto abgeholt und sogar der erste Heimwehschub haben wir bereits überstanden (genau wie die erste Grippe und Milo’s erstes Loch im Kopf [no worries Nonna, alles ist wieder in Ordnung!]). Ausserdem bereiten wir uns für das neue Haus in Bukoba vor und versuchen einen Hausrat zusammen zu stellen – ein ganz normaler Alltag also… 🙂

PS. Leider können wir die schönen Bilder die wir hier sehen, gar nicht wirklich mit euch teilen, da wir uns einerseits nicht wirklich trauen um prominent mit der Kamera herumzulaufen und andererseits finden es die meisten Menschen (ausserhalb der touristischen Hotspots) auch nicht angenehm um fotografiert zu werden. Somit müsst ihr euch vorläufig noch mit Schnappschüssen und Kinderfotos zufrieden geben – “pole sana” (sorry).

Diashow: (das Laden der Diashow kann etwas dauern…)